The Sign - Nur zu deiner Sicherheit - Band 1 by Julia Karr

The Sign - Nur zu deiner Sicherheit - Band 1 by Julia Karr

Autor:Julia Karr
Die sprache: de
Format: mobi
Herausgeber: cbj Kinder- Jugendbuecher
veröffentlicht: 2011-09-14T22:00:00+00:00


XXII

Ich stand spät auf und plante, noch mal zum Robins Roost zu gehen und mich umzusehen. Ich war so spät dran, dass ich keine Zeit mehr hatte, mit Grandma vor dem Frühstück über meinen WeLS-Vertrag zu reden. Ich musste los, wenn ich verhindern wollte, dass Ed Dee auf dem Weg zur Dickens irgendwo auflauerte.

Unterwegs sah ich mich immer wieder um und durchsuchte die Straßen nach Eds grünem Trannie. Dann kamen Derek und Mike um die Ecke und eine Sekunde später gesellte sich auch Wei zu uns. Mir fiel auf, dass Derek extrem still wurde und dass er sie so seltsam ansah … Er hatte denselben verträumten Ausdruck im Gesicht wie noch vor zwei Wochen, wenn er mich angeschaut hatte. Himmel, er hatte sich echt in Wei verguckt! Was für ein riesiges Glück. Dann stand er also nicht länger auf mich. Endlich konnte ich mich wieder entspannen.

Ehe Dee mit ihren Freundinnen loszog, ermahnte Wei sie noch: »Warte nach der Schule auf uns, dann gehen wir in einen richtig tollen Laden.«

»Noch toller als das TJs?«

»Jep.«

»Okay!« Sie grinste und rannte auf den Schulhof, wo sie mit ihren Freundinnen kicherte und lachte.

»Wohin gehen wir?« Das brachte meine eigenen Pläne, mir Robins Roost noch mal anzuschauen, ernsthaft in Gefahr.

»Zu Rosies.« Wei senkte die Stimme. »Das liegt in einer toten Zone, dann können wir Dee erzählen, was Ed vorhat. Sie sollte es wissen.«

Mike bekam das mit Rosies mit. »Da wollt ihr hin? Schokokuchen mit Zuckerglasur und Streuseln obendrauf. Mann, der Laden ist der Hammer!«

»Ich hab noch ein paar Kreditpunkte, die ich gestern beim Spielen mit Riley eingenommen hab. Ich zahle«, meinte Derek. »Das heißt …« Er blickte Wei an. »Wenn es euch nicht stört, wenn wir auch mitkommen.«

Ich beobachtete ihn und überlegte, wie ich mich damit fühlte, dass seine Zuneigung sich nun plötzlich anders orientierte. Ein winziger Funken Eifersucht flackerte in mir auf, doch in erster Linie war ich froh, dass ich mich nicht mehr mit seiner Schwärmerei für mich auseinandersetzen musste. Denn wenn ich ganz offen damit rausgerückt wäre und so was gesagt hätte wie Ich will nicht deine Freundin sein, dann hätte das unsere Freundschaft womöglich ruiniert. Und das hätte ich nicht gewollt. Außerdem mochte ich Wei echt gern. Und sie sahen niedlich aus nebeneinander, er lang und blond, sie dunkelhaarig und zierlich. Ich lächelte in mich hinein. Endlich mal eine gute Sache.

»Wollen wir uns einfach später treffen?«, schlug Wei vor. »Nina und ich haben ein bisschen Mädchenkram zu besprechen.« Sie warf Derek ihr berühmtes Lächeln zu und ich schwöre, er begann sofort dahinzuschmelzen.

»Klar. Wir könnten, äh, wir könnten …« Er warf Mike einen Hilfe suchenden Blick zu.

»Wir könnten losziehen und uns den neusten Scheiß in Sachen Technik ansehen. Wann sollen wir da sein?«

»Um vier.«

»Lasst uns von dem Kuchen was übrig.«

***

Als wir in der Schule ankamen, stand Sal gerade oben an der Treppe vor der Tür. Derek winkte ihm zu, doch er wandte sich ab und folgte einer Horde Schüler rein ins Gebäude.

»Was ist denn mit dem los?«, fragte Derek verwundert.

»Der war vielleicht nur von der Sonne geblendet.



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